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Newsletter film-tv-video.de, 09.04.2018

12G-SDI oder gleich IP?
 
Sind die Würfel längst gefallen? Ist längst klar, wie die AV-Schnittstelle der Zukunft aussehen wird? Die Antwort auf diese Fragen hängt natürlich sehr stark davon ab, wem man sie stellt. Das zeigt sich auch bei der NAB2018 ganz eindeutig.

Im Vergleich zu denen, die eine klare, eindeutige Meinung vertreten, hat sich im Lauf der vergangenen Jahre aber definitiv die Zahl derer vergrößert, die eine »Sowohl-als-auch«-Position beziehen, die von einer langen Übergangsphase und von projektweise unterschiedlichen Anforderungen sprechen.

Schließlich, da sind sich mittlerweile die meisten einig, werde das Ganze zwar in IP-basierte Strukturen münden, aber derzeit und vielleicht auch noch für längere Zeit, werde es auch Bedarf für dezidierte AV-Verbindungen geben, von denen 12G-SDI eine sein könnte.

Ganz zweifellos hat es viele Vorteile, wenn man zwischen einer Quelle und einer Senke ein einziges, direktes Kabel ziehen kann und schon funktioniert alles, solange nur beide Geräte Strom haben. Das kann 12G-SDI — und das können auch andere Technologien, wie etwa HDBaseT.

Die Stärken von IP-Infrastrukturen wiederum liegen genau dort, wo es nicht so simpel und klar bleiben kann, wo man viele unterschiedliche Ressourcen verknüpfen will und das Ganze womöglich auch noch flexibel und einfach erweiterbar. IP nur als Alternative oder Ersatz für klassische Punkt-zu-Punkt-Broadast-Technologie zu betrachten, das hieße, deren eigentlichen Nutzen und das riesige Potenzial zu unterschlagen.

Wo es Sinn ergibt, Speicher, Router und Bedieneinheiten räumlich verteilt zu installieren und zu nutzen, wo man Remote-Production-Workflows umsetzen, Ressourcen flexibel zuteilen und nutzen will, dort bietet die IP-Technologie große, man könnte sogar sagen: unschlagbare Vorteile. Hier ist sie bereits heute bei Neuinstallationen das Mittel der Wahl.

Kleinere, in sich geschlossene Installationen, die ohnehin nur einem Zweck dienen, werden von diesen Vorzügen hingegen kaum profitieren. Hier ist die Frage durchaus berechtigt, ob es Sinn ergibt, jede Kamera in einem IP-Netz aufscheinen zu lassen und zusätzliche Hard- und Software-Komponenten in den Workflow zu integrieren, die mit den eigentlichen Produktionsanforderungen nicht viel zu tun haben — und die zusätzliches Know-how erfordern.

Die Vision ist zwar, dass man dereinst Broadcast-Produkte verschiedenster Hersteller in einem IP-Netzwerk problemlos miteinander kombinieren kann, dass die sich sogar mehr oder weniger selbst konfigurieren, sich beim Admin melden und dann quasi nach weiteren Anweisungen fragen. Dort aber sind wir in Wahrheit noch lange nicht — wenn wir je dort hin gelangen. Ein Beispiel macht das klar: Wenn ein Signal nicht bei der gewünschten Senke ankommt, dann ist bei konventionellen, klassischen Strukturen wenigstens klar, wo man suchen muss. Bei IP-Infrastrukturen muss man hingegen unter Umständen erstmal rausfinden, welchen Weg das Signal überhaupt nimmt. Natürlich gibt es Tools dafür, aber die muss man haben und beherrschen.

Auch wenn schon vieles verfügbar und machbar ist: Wir stehen erst am Anfang einer neuen Ära. Und wird es in dieser Ära Hybrid-Lösungen und Brückenprodukte geben? Ganz sicher. Werden sie eine große Rolle spielen? Absolut.
 
Sie werden sehen.
 
Christine Gebhard, Gerd Voigt-Müller
 

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